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Gedenk- und Spendenaktion für Opfer des Ukraine-Kriegs

15.03.2022

Gedenkveranstaltung am Chiemgau-Gymnasium: „Fäuste, die verbinden, nicht zuschlagen“

Gedenk- und Spendenaktion für Opfer des Ukraine-Kriegs

Gedenkveranstaltungam Chiemgau-Gymnasium: „Fäuste, die verbinden, nicht zuschlagen“

Am vergangenen Freitag, 11.03.2022, setzten alle Schülerinnen und Schüler wie auch die Lehrkräfte des Chiemgau-Gymnasiums auf dem Hartplatz der Schule ein Zeichen der Solidarität mit den Opfern des Krieges in der Ukraine. Im Rahmen der Gedenkveranstaltung, an der die gesamte Schulgemeinde teilnahm, wurde die Spendenaktion der SMV, des Elternbeirates und der Lehrerschaft vorgestellt.

 Angesichts der belastenden Kriegssituation in der Ukraine, in der man vermeintlich nur tatenlos zuschauen kann, haben die SMV, der Elternbeirat und die Lehrerschaft des Chiemgau-Gymnasiums gemeinsam beschlossen, eine Spendenaktion ins Leben zu rufen, um den Menschen in der Ukraine zu helfen. Vom 9. bis einschließlich 14. März wurden Sachspenden in Form von Medikamenten und Verbrauchsprodukten wie Kleinkindnahrung oder Hygieneartikeln gesammelt und dann an das Apostolische Exarchat in München übergeben. Der Kontakt wurde vom Vorsitzenden des Elternbeirats, Sebastian Ring, hergestellt, der von zwei Müttern ukrainischer und russischer Herkunft um Unterstützung gebeten worden war.

 Bei seiner Rede auf dem Hartplatz griff der Geschichtslehrer Stefan Schuch Erfahrungen aus seiner Jugendzeit während des Kalten Krieges auf, die von einer ständigen Angst vor einem Atomkrieg geprägt war – einer Angst, die uns aktuell erneut ergreift. Doch sieht er diese Angst nicht unbedingt als etwas Negatives, sondern als Kraftquelle zur Veränderung. Sie mobilisiere, wie damals auch, viele Jugendliche, durch Proteste ein politisches Zeichen zu setzen. Betont wurde, dass die Gedenkveranstaltung nicht nur den Opfern der Ukraine, sondern auch den unschuldigen Menschen Russlands gilt, wobei beide Völker, wie der israelische Historiker Yuval Noha Harari es nannte, „Zwillinge sind, denen Hass von oben verordnet wird.“ Als Zeichen, dass alle Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte bei der Veranstaltung gegen Hass und Krieg sind, bat Studiendirektor Schuch für die Dauer einer Schweigeminute, „die Arme auszustecken, gegenseitig die Fäuste aneinander zu legen als Zeichen auch unserer Verbundenheit – Fäuste, die verbinden und nicht zuschlagen.“

 Der Elternbeiratsvorsitzende Sebastian Ring zeigte sich dankbar für den unermüdlichen Einsatz der Schülerinnen und Schüler in dieser seelisch belastenden Zeit und gab seiner Freude Ausdruck, wie schnell sich die Kartons gefüllt hatten. Auch Schülersprecher Theodor Pernath lobte das Engagement der Schülerinnen und Schüler am ChG: „Im 21. Jahrhundert leben wir in einer Ellenbogengesellschaft, doch mit der Spendenaktion kann man erkennen, dass alle zusammenhalten, helfen und somit Solidarität zeigen, wenn es hart auf hart kommt.“ Durch das Helfen habe man ein Gefühl der Verbundenheit mit den Opfern des Krieges, und selbst wenn es nur etwas Kleines sei, mache jede helfende Hand, aber auch jede symbolische Geste einen Unterschied. Die Gedenkveranstaltung hat gezeigt, dass auch Schülerinnen und Schüler ihren Beitrag leisten wollen.

Josephine Platschka, Schülerin des Chiemgau-Gymnasiums, Q11

Die Schülerinnen und Schüler des Chiemgau-Gymnasiums sammeln Spenden für die Ukraine.
Die Schülerinnen und Schüler des Chiemgau-Gymnasiums sammeln Spenden für die Ukraine.
Fäuste, die verbinden - Schülerinnen und Schüler des Chiemgau-Gymnasiums gedenken der Opfer des Krieges in der Ukraine.
Fäuste, die verbinden - Schülerinnen und Schüler des Chiemgau-Gymnasiums gedenken der Opfer des Krieges in der Ukraine.

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