Im Fach Wirtschaft und Recht werden unsere
Schülerinnen und Schüler auf den Lebensalltag vorbereitet. Wichtige Lernfelder
sind dabei: Ökonomisches Handeln als Verbraucher, Erkennen des Rechts als
wichtigen Handlungsrahmen und Vorgehensweisen in Unternehmen.
Die Schülerinnen und Schüler...
sollen sich in diesem neuen Fach (das von den
Lehrkräften aus dem Fachgebiet Wirtschaft und Recht unterrichtet wird) zum
ersten Mal intensiv mit dem Thema berufliche Orientierung auseinandersetzen.
Schwerpunkte dabei sind:
Das Modul BO ist der Einstieg
dazu, die persönliche berufliche Orientierung als kontinuierlichen Prozess zu
verstehen und in Form eines Portfolios zu dokumentieren.
Schülerinnen und Schüler bekommen Kompetenzen im wirtschaftlichem und rechtlichem Handeln vermittelt und entwickeln eine Geschäftsidee im Team
In der Jahrgangsstufe 11 vertiefen die Schülerinnen und Schüler ihr ökonomisches Verständnis. Sie beschäftigen sich mit volkswirtschaftlichen Zielgrößen und Bestimmungsgründen betriebswirtschaftlicher Entscheidungen. Anhand von ausgewählten Fragestellungen aus dem Straf- und Zivilrecht vertiefen sie ihr Wissen in den Grundlagen unserer Rechtsordnung.
Die Schülerinnen und Schüler nutzen ihr in Jahrgangsstufe 11 erworbenes Wissen, um in unterschiedlichen wirtschaftspolitischen Entscheidungsfeldern alternative Lösungswege nachzuvollziehen und zu beurteilen. Der Unterricht soll motivieren, sich auch privat mit wirtschaftlichen Tagesthemen auseinanderzusetzen.
Im Fachgebiet Recht setzen sich die jungen Erwachsenen mit dem Recht der Leistungsstörungen auseinander. Dies befähigt sie, einen wesentlichen Teil ihrer Rechte und Pflichten im alltäglichen Rechtsverkehr zu erkennen und wahrzunehmen.
Das Fach Wirtschaft und Recht bietet auch vielfältige Möglichkeiten im projektorientierten Unterricht. So konnten mit dem Start von G8 bereits folgende Seminare angeboten werden:
2009/2011 Gründung eines Schülerunternehmens : S`mappal : Produktion und Verkauf von aus Jeans gefertigten Federmäppchen
2010/2012 Betreuung der Schülerpraktika in der 9. Jahrgangsstufe
2011/2013 Gründung eines Schülerunternehmens : Looptroop : Produktion und Verkauf von Häkelware
2013/15 Gründung eines Schülerunternehmens ( Junior ) : „Goora“, Herstellung und Vermarktung von individuellen Jutebeuteln
2014/2016 Jugend gründet
2016/2018 Jugend gründet
2017/2019 Gründung eines Schülerunternehmens ( JUNIORPROJEKT): „ ladda juice“ ist der Name für den „Saftladen“, der kleine Produktideen
vermarktet (z. B. Schlüsselanhängertäschchen für 1. Hilfe Einmalhandschuhe)
2018/20
Jugend gründet
2019/21
JUNIORUNTERNEHMEN „ Ökolender“
2020/22 Jugend gründet (bundesweiter Erfolg mit Fast AI-Movies)
2022/24 Jugend gründet (bundesweiter Erfolg mit ExoSkin)
Auch Seminare, in dem die Schülerinnen und Schüler an das wissenschaftliche Arbeiten herangeführt werden sollen, finden im Fach Wirtschaft und Recht ihren Platz:
Themen:
2009/2011 Sport in Gesellschaft und Wirtschaft
2012/2014 Marketing im 21. Jahrhundert
2013 /2015 Fragen der modernen BWL
2014/2016 Geld
2018/20
Ökonomie des Sports
2019/21 Umwelt im Spannungsfeld der Wirtschaft
2020/22
Sport - schönste Nebensache der Welt und Gegenstand wirtschaftlicher Interessen
2022/24 Wirtschaft, Gesellschaft und Sport
OStRin Aurelie Grutsch
OStR Georg Klumpner (Fachschaftsleiter)
OStRin Birgit Richter
StD Mario Wallentin
OStRin Ulrike Walter
Nachdem am Dienstag, dem 15.05.2018, bereits die konstituierende Hauptversammlung des JUNIOR-Schülerunternehmens LADDA JUICE am Chiemgau-Gymnasium Traunstein stattfand, erwarb am Mittwoch, dem 16.05.2018, auch Landrat Siegfried Walch Anteile am Unternehmen.
Die zwölf Schülerinnen und Schüler der elften Klassen gründeten als P-Seminar mit Unterstützung von Frau OStRin Gabrielle Sattler-Scheufele das JUNIOR-Schülerunternehmen, welches eine breite Produktpalette anbietet. Darunter sind unter anderem Magnetbäume für Kronkorken, Schlüssel oder Schmuck, T-Shirts, Erste-Hilfe-Taschen und Kugelschreiber. Das Startkapital stammt aus dem Verkauf von Anteilscheinen, welche sowohl Oberbürgermeister Christian Kegel als auch Landrat Siegfried Walch erworben haben.
JUNIOR-Informationsblock für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit in Bayern
Die JUNIOR Schülerfirmenprogramme der Institut der deutschen Wirtschaft Köln JUNIOR gemeinnützigen GmbH werden bundesweit seit 23 Jahren angeboten. Im Team erlernen und erproben junge Menschen Grundprinzipien unternehmerischen Handelns. Die JUNIOR Schülerfirmenprogramme werden seit 1994/95 inzwischen in allen Bundesländern durchgeführt. Durchschnittlich 10-15 Schüler ab der 7. Klasse gründen hierbei ein Schülerunternehmen. Die Umsetzung der Geschäftsideen lässt die Schülerunternehmer praktisch erfahren, wie sich das eigene Handeln wirtschaftlich, sozial und ökonomisch auswirkt.
Die Schülerfirmenprogramme werden bundesweit unterstützt durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, Gesamtmetall, AXA Versicherung, die Deloitte-Stiftung, Barclaycard, Citigroup und AT&T. Zur IW JUNIOR gGmbH gehören auch SCHULEWIRTSCHAFT Deutschland, FIT FÜR DIE WIRTSCHAFT und das Lehrerportal „Wirtschaft & Schule“. In Bayern wird JUNIOR durch die Unterstützung der LfA Förderbank Bayern ermöglicht und in enger Zusammenarbeit mit dem JUNIOR Regionalpartner Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft e. V. und SCHULEWIRTSCHAFT Bayern durchgeführt.
Im Schuljahr 2016/2017 haben sich in Bayern 135 Schülerunternehmen für die Programme JUNIOR expert und JUNIOR advanced angemeldet. Seit dem Start 1994 haben bundesweit mehr als 100.000 Schüler an den JUNIOR Programmen teilgenommen.
Weitere Informationen zum JUNIOR Programm und den weiteren Programmen der Institut der deutschen Wirtschaft Köln JUNIOR gemeinnützigen GmbH finden Sie unter www.junior-programme.de.
Erfolgsgeschichten am Chiemgau-Gymnasium
Erfolg und Karriere der jungen Gründer des Traunsteiner Unternehmens Spreadfilms und der Musiker Jakob und Matti Bruckner
Im Rahmen der Informationsveranstaltungen zur beruflichen Orientierung bekam die gesamte Jahrgangsstufe 10 des Traunsteiner Chiemgau-Gymnasiums (ChG) Ende April einen Einblick in die Gründungsgeschichte der Firma Spreadfilms. Im Alter ihrer Zuhörer hatten Andi Ramelsberger und Michi Schanz bereits den Grundstein für ihre berufliche Zukunft als erfolgreiche Unternehmer in der Filmbranche gelegt. Das Traunsteiner Unternehmen beschäftigt mittlerweile 35 Angestellte, erstellt beeindruckende Filmproduktionen für viele renommierte Weltfirmen und feiert dieses Jahr sein 10-jähriges Jubiläum.
Dass Erfolg aber schwer zu planen und auch schwer zu definieren ist, konnten die zwei Jungunternehmer den Schülerinnen und Schülern eindrücklich aufzeigen.
Die unglaubliche Leidenschaft zum Filmen, die starke verbindende Freundschaft zu seinem Unternehmenspartner Michi, und der Mut und die Energie, auch schwierige Phasen zu überstehen, waren laut Andi Ramelsberger entscheidend dafür, dass aus ihrem gemeinsamen Hobby schrittweise ein erfolgreiches Unternehmen werden konnte. Ständiger gemeinsamer Einsatz für die anstehenden Aufgaben war und ist dabei nötig. So gehörten auch Schülerjobs zum Geldverdienen bei McDonalds dazu, um die ersten Kameras zu kaufen, oder auch viele Stunden handwerklicher Tätigkeit bei der Renovierung und Gestaltung der eigenen Büroräume in der Ludwigstraße in Traunstein. In der Gegenwart beschäftigt man sich jetzt mit viel Einsatz mit den nächsten wichtigen Themen wie der Mitarbeitermotivation und dem ständigen Verbessern der Technik von Filmproduktionen.
Auch Jakob Bruckner, eigentlich angehender junger Lehrer – er hat bereits sein erstes Staatsexamen absolviert – hat sich zusammen mit seinem Bruder Matti entschieden das Hobby zum Beruf zu machen. Die erst kürzlich ersten unterschriebenen Managementverträge in der Musikbranche sind natürlich eine Erfolgsgeschichte für das Brüderpaar aus dem Chiemgau. Doch auch jeder Liveauftritt vor einem kleineren, aber begeisterten Publikum, bedeutet individuellen Erfolg und Motivation. Die anstrengende Arbeit, die hinter dem Erfolg auf der Bühne steckt, darf nicht übersehen werden, geht aber leicht von der Hand, wenn es eben um das Verwirklichen seiner eigenen Ideen und Ziele geht, meint Jakob Bruckner.
Absolute Leidenschaft und Vertrauen in seine Stärken sind in der Musikbranche besonders nötig, um sich aus dem Nichts einen Namen zu machen. Mit zwei unplugged vorgetragenen Liedern gaben die zwei jungen Künstler eine beeindruckende Kostprobe von ihren selbst geschriebenen Songs und Texten.
Das höchst aufmerksame und interessierte Publikum hatte anschließend noch Gelegenheit, gezielte Fragen an die vier erfolgreich an ihrer Karriere arbeitenden jungen Leute aus dem Chiemgau zu stellen. Fazit: Ein äußerst motivierender Vormittag für die zehnten Klassen am ChG, was die wichtige Vorbereitung auf das Leben nach dem Schulabschluss angeht!
Finanzwissenschaftliche Spezialvorlesung am Chiemgau-Gymnasium
Einblick in die wunderbare Welt der Wirtschaftswissenschaft oder Was Crowdfunding mit Mathe und Deutsch zu tun hat
In seiner eigens für das Traunsteiner Chiemgau-Gymnasium (ChG) zusammengestellten Spezialvorlesung gab Prof. Dr. Gregor Dorfleitner, Leiter des Lehrstuhls für Finanzierung an der Universität Regensburg, am Freitag der gesamten Jahrgangsstufe 11 einen umfassenden „Einblick in die wunderbare Welt der Wirtschaftswissenschaft“ – so der Titel der Veranstaltung – sowie in den Aufgabenbereich und Arbeitsalltag eines Universitätsprofessors.
Bei der Vorstellung aktueller Forschungsarbeiten im FinTech-Bereich – dazu gehören z.B. Auxmoney, Paypal usw. – konnten die Schülerinnen und Schüler nachvollziehen, inwiefern das Schulwissen später im Studium und in der Forschung Anwendung findet. Das gilt selbstverständlich für das Wissen in den Fächern Mathematik und Informatik, das in statistischen Untersuchungen dringend von Nöten ist, aber auch für die Fächer Deutsch oder zum Beispiel Ethik, wenn es um die Vorgehensweise, Einschätzung und Interpretation bei wissenschaftlichen Arbeiten geht.
Prof. Dr. Dorfleitner konnte den aufmerksamen
Zuhörern einen wertvollen Baustein zur beruflichen Orientierung liefern.
Praktische Tipps und Hinweise zum Studium in Regensburg rundeten die
Spezialvorlesung ab. Ein herzlicher Dank an den Universitätsprofessor beendete
die Veranstaltung, die sicher helfen konnte, die für Abiturienten oft
schwierige Schnittstelle zwischen Schule und Studium positiv zu beeinflussen.